Straßennamen der Siedlung Schmelz

 

Die Siedlung Schmelz wird begrenzt durch die

Possingergasse, Oeverseestraße, Minciostraße, Schöllerweg und Gablenzgasse.

In der Siedlung kreuzen die Mareschgasse, Wickhoffgasse und Schraufgasse.

Im Zentrum liegt der Mareschplatz.

Zwischen Mareschgasse, Schöllerweg, Minciostraße und Gablenzgasse liegt der Rohrauerpark am nördlichen Rande der Siedlung.

 

Mareschgasse und Mareschplatz:

seit 1920, benannt nach dem Volkswirt Rudolf Maresch (1854–1920), Hofrat, Sekretär der Niederösterreichischen Handels- und Gewerbekammer, Generalsekretär der „Kaiser Franz Joseph I. Jubiläums-Stiftung für Volkswohnungen and Wohlfahrtseinrichtungen“, Mitglied der „Zentralstelle für Wohnungsreform“ (ab 1907). Er gilt als Mitbegründer des sozialen Wohnbaus in Wien. Maresch erkannte schon zu seiner Zeit den Wert von Licht, Luft, und Grünanlagen und war federführend bei der Planung und Errichtung der Siedlungs- und Wohnhausanlage Schmelz, deren südlicher Teil (fertig gestellt 1920) Mareschsiedlung benannt wurde

Gablenzgasse:

seit 1894, benannt nach General Ludwig Karl Wilhelm von Gablenz; im Deutschen Krieg (1866) wurde er Kommandant des X. österreichischen Armeekorps, mit dem er in der Schlacht bei Trautenau das I. preußische Armeekorps in einer zehnstündigen Schlacht schlug. Es war dies die einzige gewonnene Schlacht in dem von Österreich verlorenen Krieg.

Die Gasse hieß davor Burggasse und Marc-Aurel-Gasse

Possingergasse:

seit 1886, benannt nach Ludwig Freiherr Possinger von Choborski (1832–1889), Verwaltungsbeamter in Galizien (1848–1871), Sektionschef im Wiener k.k. Ackerbauministerium (1871–1874), Statthalter von Mähren (1874–1880), Statthalter von Niederösterreich (1880–1889).

Oeverseestraße:

seit 1912, benannt zur Erinnerung an das Gefecht bei Oeversee (1864) im Rahmen des Deutsch-Dänischen Kriegs, in dem österreichische Truppen unter Wilhelm von Gablenz eine dänisches Heer zum Rückzug zwangen.

Minciostraße:

seit 1912, benannt nach dem italienischen Fluss Mincio. Der wasserreiche Fluss bildet eine von der Natur gegebene Verteidigungslinie, weshalb hier das berühmte Festungsviereck der Österreicher (Peschiera–Mantua–Verona–Legnago) angelegt und zahlreiche Schlachten geschlagen wurden (Castiglione 1796, Goito und Governolo 1848, Solferino und San Martino 1859, Custozza 1848 und Custozza 1866). Österreich prägte damals die Losung „Deutschland wird am Mincio verteidigt“. Die Benennung nimmt vor allem Bezug auf die Schlacht gegen die Franzosen am Mincio im Jahr 1800.

Ein Teil der Straße hieß bis 1920 Draskovichgasse.

Wickhoffgasse:

seit 1921, benannt nach dem Kunsthistoriker Franz Wickhoff (1853–1909); sein Hauptanliegen war es, die Disziplin Kunstgeschichte auf eine exakte wissenschaftliche Grundlage zu stellen. Durch seine kompromisslose Methodenlehre wurde er zum eigentlichen Begründer der Wiener Schule der Kunstgeschichte. Als gewichtigstes Ergebnis seiner eigenen Forschungstätigkeit entstand 1891–92 ein Katalog der italienischen Zeichnungen der Graphischen Sammlung Albertina.

Die Gasse hieß vorher Argentinierstraße.

Schöllerweg:

seit 1925, benannt nach dem deutschen Maler und Zeichner Johann Christian Schoeller (1782–1851); er kam 1815 nach Wien und schuf hier hauptsächlich Miniaturen von Adeligen und wohlhabenden Bürgern, sowie Aquarelle mit Genreszenen aus dem Wien des Biedermeier. Von ca. 1825 bis 1841 illustrierte er Adolf BäuerlesWiener Theaterzeitung“, damals die meistgelesene Zeitung Österreichs

Schraufgasse:

seit 1912, benannt nach dem Mineralogen Albrecht Schrauf (1837–1897), Professor für Mineralogie an der Universität Wien (ab 1874), Dekan (1887–1888); er beschäftigte sich vor allem mit dem inneren Aufbau der Minerale und vor allem mit der Kristallographie. Sein Ziel war die Erforschung des Zusammenhangs zwischen dem chemischen Aufbau und den physikalischen Eigenschaften der Minerale.

Rohrauerpark:

benannt nach dem Obmann des Touristenvereins "Die Naturfreunde" Alois Rohrauer (1843 bis 1923)

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