Entwurf des Bauplanes für die Siedlung Schmelz:
© RegRat Plankenauer Fritz
Für 30 Jahre geplant,
besteht nun im Jahr 2014, seit 95 Jahren!
Beschluß des Wiener
Gemeinderates vom 21. März 1918
Endgültiger Entwurf und Planverfassung:
Wiener Stadtbauamt, Architekt Oberbaurat Hugo M a y e r
Am 21. März 1918 wurde durch den Wiener Gemeinderat die
Erbauung einer großen Siedlung auf einem Teile des ehemaligen Exerzierfeldes,
der Schmelz im XV. Bezirke, beschlossen, welche 150 einstöckige Häuser
umfassen sollte. Da jedoch die Verhandlungen wegen Übergabe dieses Baugeländes
durch den Bund an die Gemeinde erst am 7. Oktober 1919 zum Abschlusse kamen und
der Bauangriff somit schon in die Zeit der raschen Geldentwertung und der großen
Erhöhung der Löhne und Preise für Baumaterialien fiel, mußte sich die
Gemeinde Wien unter Abänderung des ursprünglichen Projektes dahin bescheiden,
vorläufig bloß 55 Häuser auszuführen. Diese Wohnbauanlage ist durch die
Possingergasse, Oeverseestraße, Minciostraße und Wickhoffgasse umgrenzt und
wird, wie aus dem Lageplan ersichtlich, durch die Mareschgasse, den Mareschplatz
und zwei interne Querstraßen in vier Baublöcke geteilt, deren große
unverbaute Innenflächen zur Anlage von Schrebergärten für die Bewohner dieser
Siedlung dienen.
Die Bauarbeiten wurden im Oktober 1919 begonnen und innerhalb zweier Bauperioden
im Mai 1922 vollendet. Von den 55 Häusern wurden vorerst 42 einstöckig und in
bescheidener Ausstattung gebaut. So wurden zum Beispiel Decken und Stiegen nur
in Holz ausgeführt, die Fassaden ganz schlicht und einfach gehalten und bloß
hin und wieder durch einen Giebel belebt.
Bevor der obige Entwurf und Plan in die Realität umgesetzt wurde, gab es einen etwas anderen Plan der Gemeinde Wien vom 21.März 1918, wie aus nachfolgenden Artikel ersichtlich: